a:Then + Bands

Seit 2007 arbeite ich unter dem Namen a:Then . Der Name bedeutet in etwa: Ein „Dann“; ein nicht näher bestimmter Zeitpunkt in der Zukunft.

Jedes Wort, was einen gewissen Klang hat, muss für uns anscheinend eine Bedeutung haben. Dieser Name jedoch stellt die Planbarkeit des Lebens oder eines Lebensabschnittes in Frage und erinnert so an die Momente jener Freiheit: wenn alles offen ist und nur bedingt sinnvoll oder zielgerichtet. Ich spreche bei diesen Momenten gern vom vieldeutigen Begriff des Zufalls. Eigentlich spricht das „Zu-“ im Begriff bereits davon, dass das Geschehene eine Richtung hat. Somit könnte ich in den genannten Momenten auch davon sprechen, dass alles eben gleich wahrscheinlich oder möglich ist. Ich kann aus einem Meer schöpfen, endlos kreativ und inspiriert. C.G. Jung führt in diesem Zusammenhang auch den Begriff der Synchronizität.

Die Texte sind teils surrealer Natur, teils eine Kritik an Mensch und Gesellschaft, sowie persönliches Erleben der Welt. Hier findet ihr eine Auswahl an Demos, die ich in Eigenregie eingespielt und produziert habe. Bitte erwartet keine soundtechnischen Höchstleistungen. Mein Budget ist sehr begrenzt. Z.Zt. arbeite ich daran, die Drums endlich selber einzuspielen, statt sie wie bisher zu programmieren. Ich bin zuversichtlich, dass noch dieses Jahr neues Material erscheinen wird, was komplett meine instrumentale Handschrift trägt.

 

The Monkey
Im Englischen bedeutet „to have a monkey on your back“, dass man süchtig nach etwas ist. Der Mensch ist süchtig nach Kontrolle. Hier meldet sich der Affe, der wir alle sind, das zügellos Animalische in uns, zu Wort. Er ist derjenige, der alles in unserem Leben lenkt und die Zügel in der Hand hält.

Hands of the Snake
Der Moment der Freiheit, in dem man alles tun könnte, auch das, was unmöglich scheint. Eigentlich sind wir nur genau dann frei: wenn wir das versuchen, was wir nicht können, was wir nicht kennen, dorthin gehen, wo wir nie waren. Denn hier gibt es noch keine Vorurteile. Unsere Erfahrung ist hier unmittelbar als der Verstand, bzw. der Erkennnisapparat.

In my Rage
Abgesang auf den Kapitalismus und diejenigen, die ihr einziges Heil in materiellem Streben sehen. Der Weg wird nie enden, da es nicht vorgesehen ist, zu enden. Hier erträgt das lyrische Ich es nicht mehr und läuft Amok.

Know
Der Beginn der Know-Triologie: psychedelischer Post-Grunge-Song, geprägt von Alice in Chains und zu langem Aufenthalt im Grünen. Der Protagonist lebt in einem surrealen Szenario, was sein eigenes Leben ist. Er hat aufgegeben, es verstehen zu wollen und vielleicht liegt hier der Sinn überhaupt. Der Protagonist findet sich auf seiner eigenen Beerdigung wieder, die gleichsam seine Hochzeit ist. Die Priesterin lässt ihn graben.

(Still) I know
I know. Take a look at the blue sky – Yes, I will. Vielleicht geht es hier um das Gefühl der Aussichtslosigkeit: man glaubt, etwas wichtiges verstanden zu haben, was sich nur schwer kommunizieren lässt. Und so wirklich scheint einem auch niemand zuzuhören, oder kann es nicht. Alle warten sie nur selbst, bis sie dran sind, sprechen zu dürfen. Die Antwort liegt im Offensichtlichen, was man nicht mehr sieht, weil es immer da ist. So wie der Himmel.

Farewell to Dreams
Dokumentation über den eigenen geistigen Verfall und den Ekel vor sich selbst. Dem Protagonisten ist klar, das er nicht mehr Herr im eigenen Haus ist, und so nimmt er Abschied von allem, an was er glaubte.